¡Hola! – Hallo!
Ich bin Ángel und bin zehn Jahre alt. Ich wohne in El Salvador. Das ist ein kleines Land in Zentralamerika, es ist ungefähr so groß wie euer Bundesland Hessen. Ich wohne in einem kleinen Dorf.
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Die Hauptstadt von El Salvador heißt San Salvador. Wir wohnen in der Nähe der Stadt Tacachico. Unser Dorf ist ziemlich abgelegen und wir sind sehr lange unterwegs, wenn wir in die Stadt müssen. Zu Fuß dauert das mehrere Stunden.
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El Salvador ist ein Land, in dem es sehr viel Gewalt gibt. Deshalb sieht man überall bewaffnete Menschen. Die Gewalt geht von zwei großen Jugendbanden und auch von Polizei und Militär aus. Es gibt immer wieder Kämpfe zwischen den Banden und Polizei und Militär. Außerdem bekämpfen sich die Banden auch gegenseitig. Sie kontrollieren ganze Stadtviertel, handeln mit Drogen und erpressen Schutzgeld. Dabei werden Menschen entführt oder ermordet. Viele Jugendliche sehen ihre einzige Perspektive darin, sich einer dieser Banden anzuschließen.
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Um sich zu schützen, versuchen die reichen Menschen ihre Häuser mit Stacheldraht zu sichern. Auch andere Gebäude sind oft mit Stacheldraht umzäunt.
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Hier auf dem Land ist es oft schwer, von einem Ort zum anderen zu kommen. In den Städten gibt es große Busse. Bei uns gibt es Pick-Ups. Sie funktionieren wie ein Bus. Die Menschen fahren auf der Ladefläche mit. Das ist echt gefährlich, aber für viele die einzige Möglichkeit, zum Beispiel für den Weg zur Arbeit längere Strecken zurückzulegen.
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Unser Dorf ist nur über diesen Weg zu erreichen. In der Regenzeit muss man hier durch einen Fluss fahren.
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Herzlich Willkommen bei uns zu Hause! Das ist unsere Wasserstelle. Sie ist draußen und wird zum Waschen und Spülen genutzt. Dahinter könnt ihr unser Haus sehen. Davor hängt unsere Hängematte. Die hat in El Salvador fast jeder.
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Hier bereitet meine Mama Tortillas zu. Diese Maisfladen gibt es bei uns eigentlich zu jedem Essen. Wir essen viel Mais und Bohnen und kochen auf einer heißen Platte über dem Feuer.
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Der Teig für die Tortillas wird aus Maiskörnern gemacht. Genau so wie unser Nationalgericht. Das sind gefüllte Maisfladen. Sie heißen „Pupusas“. Mama spricht mit Carmen von der MISEREOR-Partnerorganisation FUNDASAL.
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In der Schule haben wir neben dem Unterricht auch Stunden, die Mitarbeitende von FUNDASAL gestalten. Dabei lernen wir zum Beispiel, wie man einen guten Garten anlegt oder machen Spiele, um besser miteinander umzugehen.
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Das Team von FUNDASAL treffen wir aber nicht nur in der Schule. FUNDASAL berät uns auch beim Hausbau. Carmen ist Architektin und hat unser Haus untersucht. Sie kennt sich gut damit aus und hat uns Tipps gegeben, was man für ein stabiles und sicheres Haus braucht.
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Die jungen Menschen aus unserem Dorf lernen mit FUNDASAL, wie man erdbebensichere Häuser aus selbstgemachten Lehmziegeln baut. In El Salvador gibt es nämlich immer wieder Erdbeben, die unsere Häuser zerstören.
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Dabei lernen sich die Menschen auch besser kennen und helfen sich gegenseitig: Die Häuser werden immer von mehreren Personen zusammen gebaut, die sich dann nacheinander bei ihrem Hausbau unterstützen.
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Meine Eltern haben auch bei der Baugruppe mitgemacht, und wir haben jetzt ein neues Haus. Es ist das hintere, das gelb angemalt ist. Davor steht noch unser altes Haus.
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Ich wohne hier mit meinen Eltern, meiner kleinen Schwester Esmeralda und meinem kleinen Bruder Alejandro. Unser neues Haus ist super: Es ist hell und stabil. Früher war unser Boden aus Erde, jetzt haben wir einen festen Boden. Dadurch können wir das Haus einfach sauber halten und es kommen nicht so viele Insekten und andere Tiere hinein.
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So sah es in unserem alten Haus aus. Es war dunkel und schwer sauber zu halten. Heute nutzen wir es noch als Lager für unsere Lebensmittel. Neben mir seht ihr unseren großen Maistank.
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Wir haben nicht nur ein neues Haus, sondern auch einen neuen Garten. Dort bauen wir jetzt Gemüse und Obst an, so wie ich es in der Schule von FUNDASAL gelernt habe.
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In unserem Garten gibt es tolle Sachen. Die Mangos, die ihr auf dem Bild seht, sind besonders lecker. In unserer Umgebung wachsen auch leckere Früchte, zum Beispiel Avocados.
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Außerdem gibt es bei uns einen tollen Strauch. Er heißt Tempate und mit den Blättern können Esmeralda und ich Seifenblasen machen. Habt ihr auch so tolle Bäume?
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